Fähre Neckarhausen — sie ist wieder da

Wer am 07.04.2020 in Neckar­hausen an den Neckar ging, der gewahrte an der Stelle, wo eigentlich die Fähre liegen sollte, nur eine große Leere die „schwim­men­de Neckar­brücke“ glänzte durch Absenz.

Die Fähre war zur Werft in Neckar­steinach verbracht worden, da sie alle fünf Jahre in­spiziert und gegebe­nen­falls repariert werden muß

Am 24.04.2020 war es dann endlich soweit - es war ein schönes Erlebnis, als die Fähre lang­sam an die Anlege­stelle Neckar­hausen zurück­ge­schubt wurde.

Jetzt wird sie, nachdem die alte Fährge­mein­schaft den Betrieb aufge­geben hat, in Zukunft durch die Gemeinde Edingen-Neckar­hausen weitergeführt.

Ich war bei der Rückkunft dabei und habe sie fotogra­fisch festgehalten.

Bergfriedhof Heidelberg

Der erste Ausflug nach meinem Eintritt in die Fotogruppe führte zum Bergfriedhof Hei­del­berg. Zuerst hielt ich das für eine seltsame Idee, denn was sollte man auf einem Fried­hof schon fotogra­fieren. Aber ich habe – kaum dort angekommen — meine Mei­nung gründlich geändert. Die vielfältige Gestaltung der Gräber überraschte mich. Von Grab­stät­ten mit ein­fa­chem glatten und schmuck­losen Boden oder solchen mit „Nor­mal­grab­stei­nen“ über lebens­große Figuren bis hin zu einem phanta­sti­schen Mau­so­leum ist alles vorhanden.

Beim Rundgang über das 14,4 Hektar große Gelände, das ein Wegenetz von über 20 km aufweist mit über 17.000 Grabstellen, liest man unzählige be­rühm­te Namen wie Friedrich Ebert, Wilhelm Furt­wängler, Robert Bunsen, Carl Bosch, Felix Wankel, Vincenz Czerny, um nur einige stell­ver­tre­tend zu nennen.

Sehr inter­essant ist auch der integrierte jüdische Friedhof, den man sich nicht ent­ge­hen lassen sollte. Bemer­kenswert ist der Brauch jüdischer Besucher, auf den Grä­bern Steine zu hinter­legen, als Zeichen „Ich war hier.“

Faszination Zinnfiguren

Ich möchte rückwirkend auf die Ausstellung, die Dr. Wolfgang Weiß 2009 in den Ausstel­lungs­räumen  des Schlosses Neckar­hausen präsen­tiert hat, einige der 5000 ausge­stellten Figuren zeigen.

Dr. Weiß erschuf mit seinem damals 15-jährigen Sohn einige Szenen der „Odyssee“. Während sein Sohn die Szenen nach „Homer“ erarbeitete und die Figuren aus der bestehenden Sammlung auswählte und auch bemalte, baute Dr. Weiß die Landschaften und Szenarien zu diesem Thema.

Dr. Wolfgang Weiß hat sich schon als Schüler für das Hobby „Zinnfi­guren“ begei­stert und so verwundert es nicht, wenn weit über 40 000 Figuren sich in seiner Sammlung befinden.

Sie sehen einen winzigen Ausschnitt aus seiner  Sammlung und den Exponaten, die im Schloss ausge­stellt waren.

Repair Cafe” in Edingen-Neckarhausen

Mit dem Start „Lokale Agenda 21“ hat Edingen-Neckar­hausen Arbeits­kreise zur nachhal­tigen Entwicklung der Gemeinde gebildet, die sich auf ehren­amt­liches Engagement inter­es­sierter Bürger*innen stützt. Ziel ist es, dass Ökologie, Ökonomie und Soziales so mitein­ander verzahnt werden, dass auch kommende Genera­tionen gut auf und von dieser Erde leben können.

Mit meiner Fotodo­ku­men­tation will ich zeigen, wie das „Repair Cafe“ in Edingen-Neckar­hausen im Rahmen der weltweiten Kampagne zur Reduzierung von Müll und zur Verlän­gerung der Nutzungs­dauer vieler Produkte funktioniert.
Ehren­amt­liche, fachkundige Helfer reparieren Gegen­stände des täglichen Gebrauchs, die ansonsten wegge­worfen würden und hauchen ihnen neues Leben ein. Repariert werden u.a. Elektro­klein­geräte, Computer, Radios, Platten­spieler, Lampen und Nähma­schinen. Ein Messer­schmied aus Seckenheim steht ab und zu zur Verfügung, um stumpfe Scheren und Messern einen neuen Schliff zu geben. Oftmals sind es Kleinig­keiten, die defekte Gegen­stände wieder zum „Laufen“ bringen.
Das „Repair Cafe“ steht nicht in Konkurrenz zu Firmen oder Repara­tur­diensten, sondern bietet einfache Repara­turen an, bei denen eine normale Reparatur sehr teuer wäre, was oft zur Entsorgung statt zur Reparatur führt.

Das Reparieren wird mit gemüt­lichem Beisam­mensein verbunden. Jeder ist willkommen auch einfach mal vorbei­zu­schauen. Die Wartezeit wird mit Kaffee, Tee und Kuchen und manchmal mit Live Musik verkürzt. Das Café wird von einer Flücht­lings­fa­milie aus dem Irak betrieben.

Gegründet haben das „Repair Cafe“ in Edingen-Neckar­hausen Herbert Henn und Rolf Stahl. Es findet abwech­selnd in der Graf-von-Obern­dorff-Schule in Neckar­hausen oder der Pesta­lozzi-Schule in Edingen statt. Termine und Orte werden im Amtlichen Mittei­lungs­blatt bekannt gegeben.