BUGA Mannheim 2023 — Rundgang über das Spinelli Areal

Mit direkter Anbindung vom Luisenpark erreicht man mit einer Seilbahn das ehema­ligen Spinelli-Militär­ge­lände in Mannheim. Hier erwartet die Besucher eine Mischung aus Blumen­schau, Sommerfest und Experi­men­tierfeld. Die Fotos zeigen, am Beispiel der U- Halle, den Trans­for­ma­ti­ons­prozess vom Militär­ge­lände zur Ausstel­lungs- und Eventhalle.

Wer genau hinschaut, wie es Fotografen gelernt haben, kann hier aber auch die Vielfalt der Lockan­gebote der Blüten entdecken.

Für die Rückeroberung des gesamten Geländes wird die Natur wird noch einige Zeit benötigen.

Die Blüte einer Pflanze

Die Blüte einer Pflanze ist ein erst nach Eintritt der Blühreife zu beobach­tender unver­zweigter Kurzspross mit begrenztem Wachstum, dessen Blätter indirekt oder direkt im Dienst der geschlecht­lichen Fortpflanzung stehen. Soweit die Definition bei Wikipedia.
Für Fotografen ist die Blüte weit mehr als nur ein Teil der Fortpflanzung. Sie ist ein Modell mit einer Vielzahl an Darstel­lungs­mög­lich­keiten, Farben und Formen. Schon die Entwicklung einer Blüte von der Knospe bis zum Verblühen kann in faszi­nie­renden Bildern festge­halten werden.
Ich habe die Auswahl an Blüten in meinem Garten und meiner direkten Umgebung entdeckt. Faszi­niert bin ich von den unter­schied­lichen Strategien der Pflanzen, sich mit Hilfe der Blüten zu vermehren.
Da ist zunächst die Kleinste und Unschein­barste, z.B. die Hasel­nuss­blüte. Die kleine, nur drei mm große Blüte, lockt keine Insekten an, vermutlich schreckt die purpur-rote Färbung sie sogar ab. Einzig der Wind, der die Pollen von den Kätzchen weht, sorgt bei der Haselnuss für die Befruchtung der Blüte, aus der wohlschmeckende Früchte entstehen.
Ehren­preis, Gauchheil, Reiher­schnabel und Zimbel­kraut gehören ebenfalls zu den kleinsten Blüten. Sie fristen oft ein Schat­ten­dasein in unseren Gärten. Doch es lohnt sich, einmal genauer hinzu­schauen. Diese Winzlinge können es gut und gerne mit so mancher ihrer großen Schwe­stern aufnehmen.
Da sind zum anderen die in ihrer Größe oder Menge auffäl­ligen Blüten, z.B. Gänse­blümchen oder Marge­riten, Duft- oder Märzen­veilchen, Schar­bocks­kraut oder Butter­blume, Wildrose und Löwenzahn. Sie werden zuweilen in den Gärten nicht gerne gesehen. Aber wenn wir im Frühjahr über die Wiesen oder Felder wandern, erfreuen wir uns an der Blüten­pracht und der Fülle an Farben.
Es gibt aber auch Blüten die schön, aber auch wehrhaft aussehen, z.B. die Karde. Sie ist ein Distel-Gewächs und wehrt sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln als Nutzpflanze in der Blumenvase zu enden. Es gibt praktisch keine Stelle, an der nicht nadel­feine Stacheln sitzen. Auch die Klette ist als Blüte nicht zu verachten, aber sie eignet sich genauso wenig wie die Karde für den Blumen­schmuck im gemüt­lichen Daheim. Dieser Pflanze hat die Menschheit viel zu verdanken. Sie ist Vorbild für den Klett­ver­schluss, der in vielen Produkten einge­setzt wird und uns das Leben erleichtert
Ich hoffe, dass ich euch mit meinem kleinen Beitrag die Sicht auf das Kleine und Unscheinbare, auf das Unbeliebte und manchmal Wehrhafte in der Natur etwas näher bringen konnte.