Geboren im Jahr 1953 habe ich mich schon früh für die Fotografie interessiert und bereits als Jüngling mit sogenannten „Ritsch-ratsch-Kameras“ oder sonstigen einfachen Fotoapparaten meine Umwelt mehr schlecht als recht abgelichtet.
Mitte bis Ende der 1970er Jahre wurde das Interesse an diesem schönen Hobby immer größer und ich habe mir dann auch meine erste „richtige“ Kamera, eine Spiegelreflex für 230 DM zugelegt, das war für einen Lehrling (so hießen damals die Azubis) sehr viel Geld.
Seinerzeit gab es noch keine Motivprogramme oder eine punktgenaue automatische Belichtung. Man mußte sowohl die Belichtungszeit als auch die Blende noch selbständig einstellen. Zwar gab es schon einen Belichtungsmesser, der war aber noch Lichtjahre von dem entfernt, was einem heute schon in den billigsten Kameras zur Verfügung steht — man mußte die jeweils vorhandene Lichtsituation selbständig einschätzen. Aber gerade weil man nicht so im „Vorbeilaufen“ ein gutes Bild machen konnte, war man gezwungen, sich mit der Materie näher auseinanderzusetzen und fotografische Zusammenhänge zu erlernen.
Zusammen mit einem Kollegen, der sich ebenfalls für das Fotografieren interessierte (wir hatten uns die gleiche Kamera zugelegt), habe ich dann 1979 einen Volkshochschulkurs belegt — der damalige Dozent ist heute noch Mitglied unserer Fotogruppe -, um das Arbeiten mit einer Spiegelreflex und den sich daraus ergebenden weiteren Aufgaben (Bildentwicklung in der Dunkelkammer, für die das Badezimmer eben mal eine ganze Nacht lang belegt war usw.) noch besser kennenzulernen. So übte ich mich mit der Erstellung von Papierbildern oder auch Dias, die damals sehr in Mode waren, bis mit der Einführung der digitalen Fotografie „das Ende der analogen Fotografie eingeläutet“ wurde. Da hatte ich einen „Einbruch“ … es stellte sich für mich die Frage, ob das überhaupt noch Fotografie ist.
Erst im Jahr 2008, als die Kameras langsam etwas billiger und in der Auflösung besser wurden, habe ich mich dann auch an die „Neuzeit“ der Fotografie gewagt und mittlerweile auch gelernt, leidlich damit umzugehen und die — zweifellos gegebenen — Vorteile der digitalen Aufnahmen zu nutzen.
In erster Linie verstehe ich mich als Tierfotograf und halte mich daher sehr oft in Zoos und Tiergehegen auf, um meine „Lieblinge“ auf den Sensor zu bannen. Allerdings bin ich auch anderen Projekten nicht abgeneigt, aber Tiere sind nun mal „mein Thema“.
Seit 2013 bin ich nun auch Mitglied in der Fotogruppe des Kultur- und Heimatbundes Edingen-Neckarhausen, bei der ich — gerade in den Bereichen der Bildgestaltung und Fotobearbeitung — eine Menge dazugelernt habe.
Trotzdem denke ich oft, je mehr ich fotografiere, desto weniger beherrsche ich diese Kunst, aber nicht, weil die Bilder schlechter werden … nein … jedoch der Qualitätsanspruch, den man an sich selbst stellt, wird mit der Zeit immer größer … aber das ist auch gut so, denn wer seine Bilder für perfekt hält, der wird sich nicht mehr weiterentwickeln.