Mit mehr als 3000 Teilnehmern wurde der wohl nördlichste schwäbisch – alemannische Umzug zum sechsten Mal veranstaltet. Klassische Hästräger, Hexen, Guggemusiker und allerlei Fabelwesen trieben dabei ihren Schabernack.
Residenzstadt Würzburg
„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.“ (Goethe)
Unter diesem Motto haben wir, die Fotogruppe Edingen- Neckarhausen, die Residenzstadt Würzburg als Ziel für unseren Jahresausfluges 2019 ausgewählt.
Wir erwarteten im „Herzen der Weinregion Franken“ die Einheit der Trinkkulturen von Bier und Wein — und wurden nicht enttäuscht. Würzburg, die Stadt der kurzen Wege, bietet so viel kulinarisches, geschichtliches und kulturelles in Fußnähe, dass unser verlängertes Wochenende nur für einen Überblick ausreichte. Das Schöne ist, man kann jederzeit wiederkommen.
Würzburg startete um 650 als Fränkischer Herzogsitz. Nach erfolgreicher Christianisierung durch irische Mönche wurde hier 742 das Bistum Würzburg gegründet. Heute schaut Würzburg, die Stadt der Kirchtürme, auf 1200 Jahre Stadtgeschichte zurück und vieles hat bis heute deutliche Spuren im Stadtbild hinterlassen: die Residenz, die alte Mainbrücke, der Würzburger Dom, Festung Marienberg, Käppele, Juliusspital, Falkenhaus, alter Kranen, Würzburger Nachtwächter, usw.
Bergfriedhof Heidelberg
Der erste Ausflug nach meinem Eintritt in die Fotogruppe führte zum Bergfriedhof Heidelberg. Zuerst hielt ich das für eine seltsame Idee, denn was sollte man auf einem Friedhof schon fotografieren. Aber ich habe – kaum dort angekommen — meine Meinung gründlich geändert. Die vielfältige Gestaltung der Gräber überraschte mich. Von Grabstätten mit einfachem glatten und schmucklosen Boden oder solchen mit „Normalgrabsteinen“ über lebensgroße Figuren bis hin zu einem phantastischen Mausoleum ist alles vorhanden.
Beim Rundgang über das 14,4 Hektar große Gelände, das ein Wegenetz von über 20 km aufweist mit über 17.000 Grabstellen, liest man unzählige berühmte Namen wie Friedrich Ebert, Wilhelm Furtwängler, Robert Bunsen, Carl Bosch, Felix Wankel, Vincenz Czerny, um nur einige stellvertretend zu nennen.
Sehr interessant ist auch der integrierte jüdische Friedhof, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Bemerkenswert ist der Brauch jüdischer Besucher, auf den Gräbern Steine zu hinterlegen, als Zeichen „Ich war hier.“
Faszination Zinnfiguren
Ich möchte rückwirkend auf die Ausstellung, die Dr. Wolfgang Weiß 2009 in den Ausstellungsräumen des Schlosses Neckarhausen präsentiert hat, einige der 5000 ausgestellten Figuren zeigen.
Dr. Weiß erschuf mit seinem damals 15-jährigen Sohn einige Szenen der „Odyssee“. Während sein Sohn die Szenen nach „Homer“ erarbeitete und die Figuren aus der bestehenden Sammlung auswählte und auch bemalte, baute Dr. Weiß die Landschaften und Szenarien zu diesem Thema.
Dr. Wolfgang Weiß hat sich schon als Schüler für das Hobby „Zinnfiguren“ begeistert und so verwundert es nicht, wenn weit über 40 000 Figuren sich in seiner Sammlung befinden.
Sie sehen einen winzigen Ausschnitt aus seiner Sammlung und den Exponaten, die im Schloss ausgestellt waren.
Fondation Louis Vuitton, Paris
Die Fondation Louis Vuitton im Bois de Boulogne in Paris, nur wenige Schritte vom Jardin d’Acclimatation entfernt wurde am 27. Oktober 2014 eröffnet. Es ist also ein sehr junges Museum.
Die Ausstellungen zeitgenössischer Kunst werden in einem Architekturjuwel ausgestellt, das vom Amerikaner Frank Gehry entworfen wurde. Der visionäre Architekt revolutioniert den Gebrauch von Glas und schafft bislang nie erdachte Formen, um ein helles, leichtes, einzigartiges und innovatives Gebäude zu erschaffen.
Bei meinem Besuch, es regnete leicht, wurde gerade eine neue Ausstellung vorbereitet, so dass der Blick auf die Architektur nicht verstellt war. Die Räume waren leer. Kein Bild konnte die ureigene Stimmung des Gebäudes verändern. Neben Glas bestimmt auch Wasser die Eindrücke im Haus. Diese Stimmungen habe ich versucht im Bild festzuhalten. Neben den künstlerischen und architektonischen Reichtümern der Fondation Louis Vuitton genießt man als Besucher auch die Panoramaaussichten, die von den verschiedenen Terrassen des Gebäudes geboten werden.