Der erste Ausflug nach meinem Eintritt in die Fotogruppe führte zum Bergfriedhof Heidelberg. Zuerst hielt ich das für eine seltsame Idee, denn was sollte man auf einem Friedhof schon fotografieren. Aber ich habe – kaum dort angekommen — meine Meinung gründlich geändert. Die vielfältige Gestaltung der Gräber überraschte mich. Von Grabstätten mit einfachem glatten und schmucklosen Boden oder solchen mit „Normalgrabsteinen“ über lebensgroße Figuren bis hin zu einem phantastischen Mausoleum ist alles vorhanden.
Beim Rundgang über das 14,4 Hektar große Gelände, das ein Wegenetz von über 20 km aufweist mit über 17.000 Grabstellen, liest man unzählige berühmte Namen wie Friedrich Ebert, Wilhelm Furtwängler, Robert Bunsen, Carl Bosch, Felix Wankel, Vincenz Czerny, um nur einige stellvertretend zu nennen.
Sehr interessant ist auch der integrierte jüdische Friedhof, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Bemerkenswert ist der Brauch jüdischer Besucher, auf den Gräbern Steine zu hinterlegen, als Zeichen „Ich war hier.“